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Kontaktloses Bezahlen: So funktioniert das neue bargeldlose Bezahlen

Kontaktloses Bezahlen: So funktioniert das neue bargeldlose Bezahlen

Immer mehr Bankautomaten werden abgebaut und Filialen auf den Dörfern geschlossen. Das Bezahlen und Verwalten des eigenen Kontos verlagert sich zunehmend ins Digitale. Inzwischen bezahlen knapp die Hälfte aller Deutschen bargeldlos ihre Rechnungen im Supermarkt, Restaurant oder auch in der U-Bahn. Nun wird auch kontaktloses Bezahlen mit der NFC-Funktion immer beliebter. Wie das funktioniert und welche Vor- und Nachteile das hat, haben wir für Sie recherchiert.

Wie kontaktloses Bezahlen funktioniert

Kontaktloses Bezahlen bedeutet, dass der Kunde die Giro- oder Kreditkarte nicht in das Kartenlesegerät einstecken muss. Es reicht, wenn die Karte mit vier Zentimeter Abstand an das Gerät gehalten wird. Binnen Sekunden wird der offene Betrag automatisch und unmittelbar vom Konto abgehoben. Ob eine Karte für das kontaktlose Bezahlen ausgestattet ist, sieht man an einem kleinen Symbol auf der Karte, das wie Wellen aussieht und an das WLAN-Symbol erinnert. In Deutschland sind bereits etwa 75 Prozent aller Kartenterminals für kontaktloses Bezahlen ausgerüstet.

Mit dem Smartphone an der Kasse zahlen

In den USA ist das Bezahlen mit dem Smartphone schon alltäglich. In manchen Supermärkte findet man nicht einmal mehr eine Kasse vor, denn der Einkauf wird beim Verlassen des Marktes automatisch gescannt und per Handy und Gesichtserkennung vom Konto abgebucht. Vor wenigen Wochen brachte Google das neue Smartphone-Bezahlsystem nach Deutschland. Nun bietet das auch die Sparkasse an und die anderen Banken wollen bald nachziehen. Das Bezahlen mit dem Smartphone funktioniert ähnlich, wie mit der Karte. Wer mit dem Smartphone an der Kasse zahlen möchte, muss lediglich eine App herunterladen, mit der die Daten des eigenen Kontos synchronisiert und verwaltet werden. Nur wer eine NFC-fähige Karte bereits besitzt, kann auch die App nutzen. Die neuen Kredit- und Girokarten sind mit dieser Funktion inzwischen ausgestattet. An der Kasse hält man einfach das Handy mit angeschaltetem Display an das Kartenlesegerät. Es ertönt ein kurzes Piep-Geräusch, wenn der Betrag abgebucht wurde.

Vorteile des kontaktlosen Bezahlens

Wenn die Kunden an der Kasse nur noch kurz ihre Karte oder ihr Smartphone an das Kassengerät halten müssen, würden die Bezahlvorgänge dementsprechend schneller ablaufen. Die Wartezeiten an den Kassen würden verkürzt werden. Die Banken versichern zudem, dass die Daten nicht an Dritte weitergegeben werden. Und der Name des Kunden würde zum Beispiel gar nicht weitergegeben werden. Auch kann über das kontaktlose Bezahlen nur eine Rechnung von bis zu 25 Euro bezahlt werden. Bei höheren Beträgen muss der Kunde zusätzlich seinen Pin eingeben oder per Fingerabdruck den Kauf bestätigen.

Gefahren des kontaktlosen Bezahlens

Zwar versichern die Banken, dass keine Daten an Dritte weitergegeben werden. Dennoch ist bekannt, dass zum Beispiel das Unternehmen Paypal personenbezogene Daten an Google und Facebook weitergibt, die für Werbezwecke genutzt werden. Der Datenschutz muss auch bei den Banken hinterfragt werden. Auch besteht die Gefahr, dass die Daten von anderen gehackt werden. Kriminelle könnten mit selbstgebastelten Geräten die Daten der Kredit- und Girokarte auslesen. Und da beim kontaktlosen Bezahlen das Geld sofort abgebucht wird, könnte dies mit dem richtigen technischen Know-How missbraucht werden.

Die Dokumentation „Welt ohne Geld“ zeigt die Gefahren des kontaktlosen Bezahlens anschaulich auf. Diese können Sie in der Mediathek der ARD anschauen.